PPN als Identifier

Liebe Goobi-Gemeinschaft,

benutzt jemand einen anderen Identifier als die PPN?
Die PPN als Identifier ist ungeeignet, wenn man z.B. nach dem Export feststellt, dass man eine falsche Aufnahme importiert hatte oder der Laufzettel verwechsel wurde. In diesen Fällen löschen wir den Vorgang in Goobi und im Viewer und legen ihn neu an. Dabei wird dann leider auch eine neue URN generiert. Grunsätzlich kann eine PPN sich auch im CBS ändern.
Einfacher wäre es daher, wenn die PPN einfach ein normales Metadatum wäre, dass man im METS-Editor anpassen kann, ohne dass der Identifier sich ändert.

Was würde es bedeuten, eine Goobi-Instanz nachräglich auf einen anderen Identifier umzustellen? Wäre das mit hohem administrativem Aufwand und evtl. Inkonsistenzen verbunden?

Über Ratschläge würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

Sybille v. Rüden

Liebe Frau von Rüden,

wir nutzen die EPN des Werkes als zentralen Identifier beim Anlegen eines Vorganges. Die PPN analog/ digital wird als Metadatum auch aus dem OPAC übernommen.

Viele Grüße, Andreas Schlüter

Wir können in Goobi workflow problemlos die CatalogIdDigital gegen einen alternativen Wert ersetzen. Die Werke müssen dann im Goobi viewer mit dem alten Identifier gelöscht und anschließend mit neuem Identifier aus Goobi workflow exportiert werden.

Problematisch wird es, wenn URNs registriert wurden. Dann kann nämlich nicht automatisch von der alten auf die neue URL umgeleitet werden, da zwischen dem alten und dem neuen Identifier keine Verbindung existiert. Die alte URN und dazugehörige URL würde als gelöscht markiert werden. Die neuen Werke würden neue URNs bekommen und würden neu registriert.

Uns geht es darum, ab einem bestimmten Datum einen anderen, zufällig generierten Wert als Identifier zu verwenden. Dadurch wollen wir erreichen, dass die PPN jederzeit geändert werden kann, ohne dass URN und URL des Digitalisats sich ändern. Käme hierfür die Goobi-ID in Frage? Die EPN ist ungeeignet, da sie aus dem CBS entfernt werden kann.
Herr Sehr sagte mir, dass das Verfahren für Monographien funktionieren würde, nicht aber für mehrteilige Werke wie mehrbändige Monographien und Zeitschriften.
Können Sie das genauer erklären? Die Verknüpfung der Teile wird doch über die PPN gemacht und diese wäre als Metadatum weiterhin vorhanden. Nur der Identifier des Vorgangs - also die Nummer, die in der URL des Digitalisates erscheint - soll eine andere sein.

Es kann problemlos ein anderer, auch automatischer Identifier anstelle der PPN genommen werden. Das Problem mit den URNs wäre dann gelöst, weil diese mit den anderen Identifer und nicht mehr der PPN verbunden wären.

Ich gehe nicht davon aus, dass Sie einen automatisch von uns generierten Identifier in den Katalog schreiben werden. Deswegen wird bei mehrbändigen Monographien und Zeitschriften die Information über den Zusammenhang beim Import auch nicht mehr aus dem Katalog übernommen. Sie müssten diese dann von Hand pflegen um sicherzustellen, dass beim Anlegen eines Bandes der automatisch generierte Identifier des Anchors bekannt ist.

Wenn technisch gesehen keine Verbindung hergestellt werden kann, muss dieses manuell erfolgen. Die technische Verbindung kann auf Basis einer PPN oder einem anderen, eindeutigen Identifier aus Ihrem Katalog erfolgen. Sobald diese in Goobi workflow generiert wird ist auf Ihrer Seite mehr Handarbeit notwendig.

Liebe Frau von Rüden, bitte helfen Sie mir kurz auf die Sprünge. Warum sollte eine EPN aus dem CBS dauerhaft entfernt werden? Viele Grüße, Andreas Schlüter

Lieber Herr Schlüter,

es ist möglich, einen Exemplarsatz oder auch eine Aufnahme samt Exemplarsatz zu löschen - oder nicht? Ob man das tun sollte, ist eine andere Frage und hängt von den Gepflogenheiten der Bibliothek ab.So gibt es Bibliotheken, die Exemplare, die sie aussondern, im Verbund löschen. Andere erfassen eine Fußnote dazu oder unterdrücken nur die Anzeige im Opac. Ebenso könnte man eine Dublette mit einem “Leerexemplarsatz” (wie bei O-Ressourcen) samt Exemplar löschen, ohne zu bedenken, dass genau dieses Exemplar bereits in Goobi importiert wurde. Man kann das durch Katalogisierungsregeln und Berechtigungen ausschließen, aber grundsätzlich lässt sich eine EPN entfernen und damit halten wir sie bisher als für unsere Zwecke weniger geeignet. “Ungeeignet” war eine ungeschickte Formulierung von mir. Ich denke auch, dass die EPN als Identifier stabiler und besser geeignet ist als die PPN.

Viele Grüße
Sybille v. Rüden

Lieber Herr Schlüter,

inzwischen denken wir auch darüber nach, die EPN als Identifier zu nehmen. Meine Frage: Wenn die EPN der Identifier für den Vorgang ist:
Läuft die Rückverlinkung aus dem Viewer zum Katalog über die EPN?
Ist die PPN weiterhin Bestandteil der Metadaten?
Was muss man tun, wenn eine EPN im Katalog umgehängt wird und damit die PPN sich ändert? Kann ich dann die Katalogdaten im METS-Editor über eine Opac-Abfrage der EPN aktualisieren? Bleiben URN, URL und die Rückverlinkung in den Katalog bestehen?

Vielen Dank, viele Grüße
Sybille von Rüden

Liebe Frau von Rüden,

eine kurze Rückfrage von mir: Wollen Sie EPN des Digitalisates ( O-Satz ) oder der Vorlage ( A-Satz) nutzen?

Viele Grüße, Andreas Schlüter

Lieber Herr Schlüter,

… die der O-Aufnahme. Die Metadaten für den Viewer entnehmen wir der O-Aufnahme und die Rückverlinkung geht auch zur O-Aufnahme.

Viele Grüße
Sybille v. Rüden

Zu Ihrer ersten Frage:
Unsere Links vom Goobi Viewer zum OPAC sehen so aus:
https://lhwei.gbv.de/DB=2/SET=4/TTL=1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=54&SRT=YOP&TRM=EPN%201743818564%20OR%201716054141

Dabei werden (in diesem Fall) sowohl die EPN des A-Satzes als auch des O-Satzes abgefragt.

Frage 2: Ja. Beide PPNs (A- und O-Satz sind bei uns Bestandteil der Metadaten)

Frage 3: Etwas komplexer. Die “neue” PPN aktualisiert sich bei uns nicht automatisch mit den bestehenden Goobi-Vorgängen. Die PPN spielt bei uns aber auch keine so herausragende Rolle. Ich vergleiche in regelmäßigen Abständen alle PPNs in Goobi mit den zugehörigen PPNs im OPAC. Gibt es Abweichungen, zB durch umgehängte Exemplare, werden diese manuell korrigiert.

Der Link eines Werkes wird bei uns auf Basis der EPN-digital gebildet.