Kaiser und Könige in Metadaten

Hallo allerseits!

Hat sich schon wer mit dem Thema beschäftigt, wie mit Personen umgegangen wird, die vom Schema »Nachname, Vorname« abweichen?

Wir haben in großem Stil Daten per Excel-Import importiert, worunter sich auch Personennamen in der Form »Franz Joseph I., Österreich, Kaiser« befanden (entsprechend der GND-Darstellungsform). Der Excel-Import hat brav am letzten Komma aufgetrennt und dann das produziert:

image

Das ergibt zwar im Endeffekt die korrekte Darstellungsform, ist aber in MODS dann trotzdem etwas unglücklich:

<mods:name authority="gnd" authorityURI="http://d-nb.info/gnd/" type="personal" valueURI="http://d-nb.info/gnd/118535013">
  <mods:role>
    <mods:roleTerm authority="marcrelator" type="code">dpc</mods:roleTerm>
  </mods:role>
  <mods:namePart type="family">Franz Joseph I., Österreich</mods:namePart>
  <mods:namePart type="given">Kaiser</mods:namePart>
  <mods:displayForm>Franz Joseph I., Österreich, Kaiser</mods:displayForm>
</mods:name>

Wenn ich die Daten in Goobi direkt aus der GND hole, sehen sie so aus:

image

Das führt dann zu einer unerwünschten Darstellungsform, wo die Zusätze vor dem Namen stehen (»Österreich, Kaiser, I., Franz Joseph«).

Hat da wer einen anderen Workaround?

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Was wäre denn deine Wunschdarstellung im Viewer? Exakt entlang der heiligen römischen Ansetzung deutscher Form Franz Joseph I., Österreich, Kaiser oder darf es was “vernünftiges” sein?

Falls es mehrere Datensätze betrifft und nicht nur den Franz-Josef sondern evt. andere Felder auch noch, könnte der ZHB Luzern / Goobi pyCLI Mods Editor · GitLab helfen. Basis wäre ein XLS-File mit Vorgangs-IDs.
Personenfelder verändern kann das Skript noch nicht - weil ich den Bedarf noch nicht hatte - aber das kann sich ja ändern.

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Oh, das gefällt mir sehr gut – viel besser als meine ad-hoc sed-Scripte :smiley:

Aktuell hab ich den Franz Joseph, seine Gattin und seinen besten Freund in Preußen, ich glaub aber Sissis Mischpoche spielt auch noch mit.:wink: . Die Sache mit dem »vernünftig« ist: Was brauchen die NutzerInnen? »Franz Joseph« ist notwendig, die »I« in dem speziellen Fall nicht unbedingt, aber »Kaiser« und »Österreich« ist für die Identifizierung wohl auch fast unerlässlich.

Und dann ist die Frage, in welche Felder was eingetragen wird. Die Person in Goobi hat offenbar nur zwei, Vor- und Nachname. Und die werden, wie es scheint, automatisch zu einer display form zusammengesetzt. Ich denke, das größte Problem ist eigentlich die Darstellung im exportierten MODS selbst, wo die Namensteile falsch ausgezeichnet sind – die gehören eigentlich in mods:namePart[@type="given"] und mods:namePart[@type="termsOfAddress"]. Die displayForm wiederum passt dort.

Es sind doch noch ein paar mehr:

image

ich würde sagen, überlege dir ein mods wie du es gerne hättest, damit das Display auch stimmig ist und vor allem der Workflow-Editor im Fall der Fälle nichts zerstört und wir hacken gemeinsam das Skript für dieses Update? :slight_smile: Melde dich ungeniert mit einem Terminvorschlag, nächste Woche ist mit Ausnahme Schulstartmontag bei mir recht gut frei.

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Hallo Georg,

am einfachsten schaltest du bei der Person einfach die zusätzlichen Felder für nameParts im Regelsatz frei:
<MetadataType type="person" namepart="true" normdata="true">

Dann kannst du Namenszusätze, Zählungen etc dort unterbringen. Der Nachname ist ja Habsburg und nicht Kaiser…

Viele Grüße
Robert

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Danke für dein Angebot, das nehm ich gern an! Der Schulanfang hat auch bei uns voll eingeschlagen, mit ein Grund für die Funkstille.

Ich würde mein MODS an dem anlehnen, was Goobi macht, wenn namepart="true" gesetzt ist, das funktioniert bei mir aber im Moment nicht, deshalb weiß ich nicht, wie es aussehen würde (ich hab dazu ein Ticket bei Intranda).

Wenn ich es richtig gelesen hab, schreibt der Goobi pyCLI MODS Editor nur, wenn ein Metadatum noch nicht existiert. Ich müsste aber bestehende Daten überschreiben. Da wäre vielleicht ein Schalter nicht schlecht – vielleicht über einen Eintrag im Excel-File?

exakt, das Skript ist aktuell nur in Fällen im Einsatz gewesen, wo es darum ging ein noch nicht existierendes Metadatum zu schreiben. (inkl. Überprüfung ob es schon da ist)

Ein entsprechendes replaceExistingValue() lässt sich natürlich entwickeln.

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