Goobi viewer für unterwegs - Wie mobil ist der viewer?

Hallo Community,

in meinem Workshop vom 20.09.2018, bei den Goobi Anwendertagen, hab ich die Frage gestellt, ob der Goobi viewer bereit für die mobile Welt ist. Die Antwort darauf ist ein ganz klares “es kommt darauf an”.

Worauf kommt es denn nun an?

In erster Linie ist der Goobi viewer eine Präsentationsplattform, mit der ihre Digitalisate ansehnlich präsentiert werden sollen. Für die mobile Nutzung des viewers spielt die Art der Digitalisate eine nicht zu verachtende Rolle. Es ist leichter museale Objekte (Statuen, Gemälde, etc.) in Szene zu setzen, als eine Sammlung von Zeitschriftenbänden oder Handschriften. Es stellt sich also die Frage, was möchten Anwender/Benutzer sehen und wie machen wir es ihnen schmackhaft? Sollen nur schöne Bildchen präsentiert werden und als Appetitmacher herhalten, um auf die Desktop-Version zu verweisen? Oder soll beim Thema Zeitschriften der Fokus auf die Volltexte und das damit einhergehende OCR gelegt werden? Vielleicht stellt sich aber auch die Frage, wie ein Benutzer überhaupt auf den viewer aufmerksam wurde? Welche Rolle spielt Google als Einstieg?

Das sind einige Fragezeichen, auf die im Moment keine zufrieden stellenden Antworten existieren. Wir können nur mutmaßen und ein wenig in die Glaskugel schauen.

Wie kommen wir nun zu etwas aussagekräftigeren Antworten?

Mein Ansatz dafür wären die von ihnen geführten Zugriffsstatistiken aus PIWIK (jetzt Matomo) oder Google Analytics. Schauen Sie dort nach, wie hoch die prozentuale Zugriffszahl auf ihren viewer über mobile Geräte ist. Schließen Sie dabei Smartphones und Tablets ein. Knacken Sie die 30%, dann sollten Sie sich auch Gedanken über eine mobile Optimierung ihres viewers machen und überlegen, was Sie für die Anwender der mobilen Geräte besonders in den Fokus rücken möchten.

Ein weiterer, allerdings kostenpflichtiger Ansatz wäre die Trackingsoftware Hotjar. Dabei handelt es sich um eine Software, die es ihnen ermöglicht zu analysieren, wie sich Benutzer auf ihrer Seite bewegen. Wo sie klicken oder wie lange sie an bestimmten Stellen verweilen. Die Ergebnisse einer solchen Analyse tragen dann zu einer Verbesserung der Anwendbarkeit des viewers bei.

Zu beiden Ansätzen sei noch dazu gesagt, dass es sich dabei um Methoden handelt, die explizit in den Datenschutzbestimmungen erwähnt werden MÜSSEN! Bei allen Verfahren wird ein personalisiertes Benutzerverhalten aufgezeichnet, worauf hingewiesen werden muss.

Ich würde mich freuen, hier ein paar Anregungen und Erfahrungsberichte zu hören, wie mit dem Thema mobile Nutzung des Goobi viewers in Zukunft umgegangen werden soll und wo die Reise hingeht.

Mit freundlichen Aussichten

Marc

Vielen Dank für die Anregung und den Workshop! Wir melden uns dazu in den nächsten Tagen sicher!
Viele Gruesse von der ZLB in Berlin!
Michael

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