Liebe Community,
die Idee, ein möglichst einfach zu installierendes Goobi bereitzustellen ist ja nicht ganz neu. Schwierig war lediglich herauszufinden, wie man dies technisch bewerkstelligen kann. Im April 2016 hatten wir dann den ersten Aufschlag gemacht und ein Goobi to go im Rahmen der Archiving Conference 2016 bereitgestellt. Der technische Hintergrund war zu dem Zeitpunkt noch etwas anders, aber es lief zumindest der Goobi workflow schon einmal, wenn auch mit einigen technischen Voraussetzungen.
Irgendwann im Jahr 2017 haben wir das technische Konzept hinter Goobi to go dann noch einmal grundlegend umgestaltet, so dass es sich auf einem “normalen” Computer anfühlen sollte, wie eine “normale” Anwendung, die man starten und stoppen kann. Erstaunlicherweise hat dies ziemlich schnell ziemlich gut funktioniert. Auf einmal war es möglich, dass Goobi workflow und Goobi viewer ohne große technische Hürden lokal startbar wurden. Schnell entwickelten sich völlig neue Anwendungsszenarien, an die wir zunächst gar nicht gedacht hatten. Auf einmal war Goobi to go nicht mehr nur etwas, was ein einfaches Mal-Ausprobieren erlaubte - wofür es eigentlich gedacht war. Stattdessen kamen insbesondere auch von bereits produktiv mit Goobi arbeitenden Institutionen immer häufiger Rückmeldungen, die zeigten, dass Goobi to go auch für die Unterstützung des Produktivbetriebes eine Hilfe zu sein scheint. Da werden neue Plugins mal durchgetestet, bevor sie auf dem Live-System in den Einsatz gehen, da werden Metadatenmappings durchgetestet, neue Workflows für andere Publikationstypen konzipiert und scheinbar noch so einiges mehr. Mich hat es überrascht, was Goobi to go damit für Wellen geschlagen hat. Aber auch ich konnte von Goobi to go schon viel profitieren. In Schulungen arbeite ich oft damit, Workshops in der Archiving Conference und in der IIIF Conference haben wir damit durchgeführt. Und auch für Dokumentationszwecke und Trainingsvideos ist Goobi to go super zu gebrauchen.
Eine Schwierigkeit hatten wir aber doch damit: Java 8. Immer wieder kam uns die Problematik in die Quere, dass wir für Goobi workflow und Goobi viewer derzeit eine bestimmte Java-Version benötigen, die als technische Vorbedingung auf den jeweiligen Systemen installiert sein muss. Das ist in der Anleitung zwar so erläutert und auch eigentlich nicht schwierig. Und doch führte es immer wieder zu Problemen und Missverständnissen. Aus diesem Grund haben wir an dieser Stelle nun einmal deutlich nachgearbeitet, um diese Hürde besser zu nehmen. Seit einigen Tagen nun haben wir unter der folgenden Webseite ein grundlegend überarbeitetes Goobi to go für den Download bereitgestellt:
Die Besonderheit bei dieser neuen Version ist von nun an, dass wir für Goobi to go jetzt betriebssystemspezifische Download-Pakete anbieten. So gibt es nun also getrennte Downloads für Windows, Mac und Linux. In jedem dieser Pakete ist von nun an die benötigte Java-Version einfach mitgebracht. Darüber hinaus verfügt jedes Download-Paket über ein Startprogramm, dass Goobi to go hochfährt und dabei genau dieses mitgebrachte Java auch verwendet. Im Falle von Windows beispielsweise liegt dort nun also eine *.exe Datei, die man anklickt. Damit sollten die häufigsten “bei mir funktioniert es leider nicht”-Rückmeldungen nun vermieden werden. So sieht das dann beispielsweise nach dem Download aus:
Also, liebe Community, gebt Euch alle mal einen Ruck und nutzt die Weihnachtszeit doch einmal, um das überarbeitete Goobi to go einmal auf Herz und Nieren durchzutesten. Läuft es so gut? Gibt es ggf. technische Schwierigkeiten irgendwo? Wenn ja, freuen wir uns sehr über Eure Rückmeldungen.
Und falls es erst im Januar mit den Tests wird bei Euch, ist es auch nicht schlimm. Ich wünsche Euch allen eine frohe Weihnachtszeit.
Liebe Grüße,
Steffen