Lieber Herr Mayr-Duffner,
wir haben für E-Ressourcen immer eigene Titelaufnahmen, egal, ob frei verfügbar oder nicht und auch egal, ob Digitalisate oder nicht sowie, ob monografische oder ZDB-Materialien. Wir hatten das schon in Aleph so und jetzt auch in Alma. Alma trennt ja ohnehin das physische und das elektronische Inventar von Haus aus fein säuberlich.
Für monografische Materialien holen wir die Daten via BIB-ID des Titelsatzes für die Online-Ressource ab. Alle Angaben, die wir für das physische Exemplar in Goobi haben wollen, sind in dem MARC21-Beziehungsfeld 776. Hier ein Beispiel
776 08 |i Elektronische Reproduktion von |t Abdruck und Beschreibung einiger zeithero zum Vorschein gekommenen falschen Ducaten |d Berlin |e [Verlag nicht ermittelbar] |f 1749 |h 10 ungezählte Seiten, 1 ungezähltes Blatt Bildtafeln |n Nach einem Exemplar der Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek mit der Signatur: Pol. 11062:F4 |o VD18 90579518 |w BV040147663
Auf der Goobi-Seite ist sichergestellt, dass aus dem Unterfeld n nur die eigentliche Signatur in das passende Goobi-Feld übernommen wird.
Für ZDB-Materialien wird ebenfalls das MARC21-Beziehungsfeld 776 genutzt. Da steht dann allerdings nur so viel drin, wie die ZDB erlaubt, z.B. nicht die Signatur. Hier ein Beispiel
776 08 |i Elektronische Reproduktion von |t Sociologus |d Berlin |e Duncker & Humblot |f 1932- |x 0038-0377 |w BV002535726
Es fehlt die Angabe der Signatur. Diese schreiben wir in das Portfolio in die öffentliche Notiz. Diese wird im AVE-Feld über SRU mitgeliefert. Hier ein Beispiel:
<datafield tag="AVE" ind1=" " ind2=" ">
<subfield code="8">53627205920002882</subfield>
<subfield code="c">61639769230002882</subfield>
<subfield code="e">verfügbar</subfield>
<subfield code="l">OR010</subfield>
<subfield code="m">HU Digitalisate</subfield>
<subfield code="n"> 2006 - Im Digitalisierungsprozess - Nach einem Exemplar der Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek mit der Signatur: LA 6467
</subfield>
<subfield code="s">Verfügbar von 2006.</subfield>
</datafield>
Auf der Goobi-Seite ist sichergestellt, dass aus dem Unterfeld n nur die eigentliche Signatur in das passende Goobi-Feld übernommen wird.
Die bibliografischen Daten sind somit abgedeckt. Für den Goobi-Vorgang fehlen uns für die folgenden Goobi-Felder die Daten (Aus Aleph hatten wir sie, da wir dort auch unter Online-Ressourcen Exemplare angelegt haben. Diese konnten dann via Strichcode abgeholt werden):
- Titel (Band) = Sociologus, 2006/07 [das, was hinter dem Komma steht]
- Titel (Band) (Sortierung) = Sociologus, 2006/07 [das, was hinter dem Komma steht]
- Bandnummer = 2006/07
- Nummer (Sortierung) = 2006200701
- Erscheinungsjahr (Anzeige) = 2007
Mit den bibliografischen Daten und den fehlenden Band-/Exemplardaten legen wir in Goobi eine Vorlage an, die dann für alle Vorgänge nachgenutzt wird.
Allerdings funktioniert das Ganze nur für RDA-Aufnahmen. Das ist für Monografien kein Problem. Da können wir die Aufnahmen im B3Kat umarbeiten. Mit der ZDB gibt es da Probleme. Da darf nicht umgearbeitet werden. Hier haben wir mit Intranda eine Lösung vorbereitet, die eine entsprechende Codierung im Titelsatz auswertet.
Wenn ich Sie richtig verstehe, haben Sie gar keine separaten Aufnahmen für die Online-Ressourcen. Ist das korrekt?
Warum suchen Sie eigentlich nach dem Barcode und nicht nach der BIB-ID? Der Barcode wird über SRU doch ohnehin nicht ausgegeben.
Wir suchen nach der B3Kat-BIB-ID im MARC21-Feld 035. Das sieht dann z.B. so aus
https://hu-berlin.alma.exlibrisgroup.com/view/sru/49KOBV_HUB?version=1.2&operation=searchRetrieve&recordschema=marcxml&query=alma.other_system_number=BV043551281
Viele Grüße
Ute Ristau